Golfclub Niep und Biologische Station kooperieren für mehr Artenvielfalt
Seit der Anlage des Golfplatzes Nieper Kuhlen im Jahre 1995 werden die umfangreichen nicht bespielten Freiflächen des Clubgeländes weder gedüngt noch mit Pestiziden behandelt. Dennoch haben sich diese Wiesenareale auch nach 30 Jahren nicht selbständig zu artenreichen Blumenwiesen entwickeln können.
Eine Kooperation zwischen dem Golfclub Niep und der Biologischen Station im Kreis Wesel und Krefeld e.V. soll das nun ändern. Denn bunte Blumenwiesen sind nicht nur wichtig zur Unterstützung unserer bedrängten Insektenfauna, sie würden das Golfplatzgelände auch ästhetisch bereichern. Vor dem Hintergrund, dass auf den Flächen des Clubgeländes keinerlei landwirtschaftlicher Nutzungsdruck liegt, sind die Chancen für eine langfristige und nachhaltige Entwicklung von artenreichem Grünland hier ganz besonders hoch.
In einem ersten Schritt wurden in diesem Herbst am 23. Oktober in einer der Wiesen des Clubgeländes 230 Große Wiesenknöpfe ausgepflanzt. Diese attraktive Wiesenpflanze war früher rund um die Niepkuhlen weit verbreitet, ist aber in Folge der Intensivierung der Landwirtschaft heute fast komplett verschwunden. Die Biologische Station bemüht sich im Rahmen ihres Projekts „Artenvielfalt im urbanen Raum“ bereits seit mehreren Jahren, den Großen Wiesenknopf in seinen ehemaligen Verbreitungszentren wieder anzusiedeln und hat - wie bereits in den Vorjahren - auch in diesem Herbst mehrere hundert in Töpfen vorgezogene Pflanzen in die Erde gebracht. Die verantwortlichen MitarbeiterInnen der Biostation freuen sich, mit dem Golfclub Niep einen Partner gefunden zu haben, der bereit war, seine unbespielten Freiflächen für einen Teil dieser Pflanzen zur Verfügung zu stellen.
Perspektivisch könnten im Zuge unserer Kooperation dann in den Folgejahren die derzeit noch artenarmen Wiesenareale des Golfplatzgeländes durch partielle Neueinsaaten mit regionalen Wiesenblumensamen in artenreiche, bunte Blumenwiesen überführt werden, die sich dann zu hervorragenden Insektenlebensräumen entwickeln dürften.







