Rückkehr des Dunklen Wiesenknopf-Ameisen­bläulings in Bergbaufolge­landschaften

Das Vorhaben, den Dunklen Wiesenknopf-Ameisenbläuling (Phengaris nausithous) im Kreis Wesel wieder heimisch zu machen, musste nach umfangreichen Voruntersuchungen leider aufgegeben werden. Zwar wurden einige erfolgversprechende Gebiete im Südkreis identifiziert, doch verlief die Suche nach der Roten Knotenameise (Myrmica rubra), deren Anwesenheit eine unabdingbare Voraussetzung für ein Vorkommen des Bläulings darstellt, in all diesen Gebieten negativ. Nirgendwo wurde die Ameise in auch nur annähernd ausreichender Dichte festgestellt, um eine sich selbst erhaltende Population des Bläulings zu tragen.

Neben der Knotenameise braucht der Schmetterling aber auch gute Bestände seiner Raupen- und Nektarpflanze, des Großen Wiesenknopfes (Sanguisorba officinalis). An dessen Wiederansiedlung und Vermehrung wird ungeachtet der gegenwärtigen Seltenheit der Ameise weiter gearbeitet. Vor allem im Bereich seiner ehemaligen und gegenwärtigen Verbreitungszentren im Südkreis werden deshalb weiterhin alljährlich mehrere hundert, aus regionalem Saatgut von Gärtnereibetrieben vorgezogene Wiesenknopfpflanzen, an verschiedenen Stellen eingepflanzt. Sofern sich diese gepflanzten Bestände gut etablieren und sich bestenfalls vermehren und ausbreiten, kann zu gegebener Zeit noch einmal nach der Roten Knotenameise gefahndet und dann ggf. erneut über eine Ansiedlung des Bläulings nachgedacht werden.

Ein Projekt der:

Biologische Station im Kreis Wesel e.V.

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